Zucker ist ein wichtiger Bestandteil unserer Geschäftstätigkeit da wir über die nötigen Kontakte bei verschiedenen Lieferanten in diversen Länder verfügen. Wir organisieren die Abwicklung von Anfang bis zum Schluss und überwachen den Prozess lückenlos bis zur Lieferung bei Ihnen im Haus.
Zucker (Saccharose) wird überwiegend aus Zuckerrüben und Zuckerrohr gewonnen. Chemisch und physikalisch besteht kein Unterschied zwischen Rüben- und Rohrzucker. Der uns vertraute weiße Zucker setzt sich aus vier verschiedenen Zuckerarten zusammen: Glukose, Dextrose, Fruktose (Fruchtzucker) und Laktose (Milchzucker). Alle Zuckerarten gehören der Gruppe der Kohlenhydrate an. In vielen Pflanzen findet sich Zucker. In höchster Konzentration jedoch kommt er in der Zuckerrübe (8-22%) und im Zuckerrohr (7-18%) vor.
Zuckerrohr baut man in tropischen und subtropischen Regionen an, da es dort Zeiten mit sehr viel Niederschlag und Abschnitte mit großer Hitze und Trockenheit gibt. Die Pflanze kann unter diesen Bedingungen am besten gedeihen. Die Zuckerrübe hingegen baut man vor allem in gemäßigten Klimazonen an, da für sie Niederschläge im ganzen Jahr bei mäßigen Temperaturen ideal sind. Während Zuckerrohr das ganze Jahr über angebaut und geerntet wird, wird die Zuckerrübe im Frühjahr ausgesät und im Herbst geerntet. 70 % des in über 100 Ländern produzierten Zuckers kommt aus dem Zuckerrohr, wobei dieser Anteil noch immer weiter anwächst, da Zucker aus Zuckerrohr weniger preisempfindlich ist, ist doch die Pflanze nicht von saisonalen Zyklen abhängig. Zuckerrüben hingegen stammen vornehmlich aus der EU und Russland. Die Zuckerrübe ist eine vergleichsweise junge Kulturpflanze und wird erst seit etwa 200 Jahren zu Zucker verarbeitet.
Aus Brasilien, als dem bedeutendsten Zuckerproduzenten und -exporteur kommen ca. 16% der Zuckerproduktion, gefolgt von Indien (14%), China (6%) und den USA (5%). Die wichtigsten Herstellerländer innerhalb Europas sind Frankreich, Deutschland und Polen. In Brasilien gilt Zuckerrohr als die wichtigste Energiepflanze. Der größte Produzent und Exporteur verarbeitet nämlich die Hälfte seiner Zuckerernte zu Treibstoff für Autos. Über 60% der weltweiten Ethanolproduktion stützt sich auf Zucker. Speziell zuckerproduzierende Länder des Südens entwickeln ihre heimische Ethanol-Industrie, da die Raffinerien hochqualifizierte Arbeitsplätze im ländlichen Bereich schaffen. Strategisches Ziel dieser Staaten ist aber auch die Emanzipation von schwankenden Weltmarktpreisen für Zucker auf der einen und für Erdöl auf der anderen Seite.
Zucker wird an mehreren Börsen und in unterschiedlichen Klassifizierungen gehandelt. Der wichtigste Kontrakt ist der am New York Board of Trade (NYBOT) gehandelte Zucker No. 11, der sich ausschließlich auf Rohrzucker bezieht. Der Future wird in US-Cent pro amerikanischen Pfund (lb) gehandelt und umfasst 112.000 lbs. Das entspricht in etwa 50 Tonnen (1 lb = 0,453592 kg).
Zucker No. 14, der ebenfalls an der New York Board of Trade (NYBOT) gehandelt wird, bezieht sich auf Zucker amerikanischen Herstellung.
Der an der Londoner International Financial Futures Exchange (LIFFE) gehandelte White Zucker No. 5 schließt den europäischen Rübenzucker mit ein. Die Notierung erfolgt in US-Dollar pro Tonne, ein Kontrakt umfasst 50 Tonnen.
Index-Zugehörigkeit: GSCI-, CRB-, DJ AIG Commodity- und RICI-Index
Wichtige Börsen: NYBOT und LIFFE
Kontrakt-Zyklen - NYBOT: Januar, März, Mai, Juli und Oktober
Kontrakt-Zyklen - LIFFE: März, Mai, August, Oktober und Dezember
Kontrakt-Größe: NYBOT: 112.000 lbs, LIFFE: 50 t